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News vom 13. März

News vom 13. März 2025

Thomas Manns BBC-Reden von 1940-45 im „Salon kontrovers“


„Wo ich bin, ist Deutschland“ trotzte Thomas Mann. Hitler hatte ihn ausgebürgert, als er noch in der Schweiz im Exil lebte, und als er 1938 in die USA ging, schrieb er diesen Satz. Ja, man kann einem deutschen Bürger den Pass, aber einem Thomas Mann nicht das Deutschsein nehmen. Denn er verkörperte mit seinen literarischen Werken die deutsche Sprache, er repräsentierte die „deutsche Kultur“ und er konnte sie überall hin mitnehmen.

Anfangs zögerte er noch, ob er seine Abscheu vor dem Nationalsozialismus gemeinsam mit den anderen Emigranten öffentlich aussprechen sollte. Dabei hatte er sich bereits lange vor 1933 gegen diese „Totschlagelust“ der Nazis empört. Er fürchtete noch im Exil, seine Bücher im Reich verboten zu sehen und seine Leser dort zu verlieren. Nachdem ihn insbesondere seine ältesten Kinder Erika und Klaus ermahnt hatten, wurde Thomas Mann jedoch ab 1936 immer kämpferischer und polemischer in seinen Worten gegen die Nazi-Barbarei. Erst recht, als er ab Oktober 1940 die Gelegenheit erhielt, für die BBC-Reden an „Deutsche Hörer“ zu halten, die der englische Sender ins Deutsche Reich ausstrahlte.

Für unsere Lesungsreihe „Salon kontrovers“ am 17.3. (19:30 Uhr) mit Programmschwerpunkt zum Thomas-Mann-Doppeljubiläum 2025 hat deren Leiter Ruthard Stäblein diesmal keinen Briefwechsel vorbereitet, sondern eben jene berühmten und wichtigen Ansprachen. Im Gespräch mit Hans Sarkowicz werden die Originalaufnahmen kommentiert und reflektiert.

Die Veranstaltung ist ausgebucht. Über unsere Website bieten wir kostenlos einen Livestream des Abends an, der auch im Nachhinein über unsere Mediathek abrufbar bleibt.

Legendäres Duo: Philip Catherine & Martin Wind gastieren im Holzhausenschlösschen


Erstmals seit dem Start unserer neuen Jazzreihe Ella & Louis Jazz Club im Holzhausenschlösschen präsentiert sich ein Duo in der intimen Atmosphäre des Ernst Max von Grunelius-Saals. Die gemeinsame musikalische Reise begann für den Gitarristen Philip Catherine und den Bassisten Martin Wind 2013 mit der Einladung, ein Album in der Serie „Duo Art“ des ACT Plattenlabels zu veröffentlichen. Seitdem musiziert das Duo regelmäßig auf den Bühnen europäischer Konzertsäle, Clubs und Festivals. Ein Auftritt im New Yorker Kitano Jazz Club wurde vom „New York City Records Magazine“ zu einem der „Top Five Live Concerts 2016“ erkoren. 2019 wurde das zweite Album des Duos „White Noise“ (Laika Records) in der Presse als „Meisterstück in der Europaliga des Jazz“ bezeichnet und erhielt eine 4-Sterne-Besprechung im „Downbeat Magazine“.

Wir freuen uns sehr, diese beiden Ausnahmemusiker am 20.3. (19:30 Uhr) auf Einladung von Thomas Siffling, dem Künstlerischen Leiter unserer Jazzkonzerte, im Holzhausenschlösschen begrüßen zu dürfen.

Das Konzert ist ausgebucht.

Neue Geschichten vom Ferdinand beim Kindersonntag


Schlosskater Ferdinand geht am 23.3. (15:00 Uhr) auf Weltreise und entdeckt dabei allerhand Merkwürdiges. Er hätte nie geglaubt, einmal einem westafrikanischen Pinselohrschwein, einem Kuhfisch, einem Glasfrosch, einem Sternnasenmaulwurf, einer Spiegeleiqualle oder einem Gespensterfisch zu begegnen. Und das ist längst nicht alles was er zu sehen bekommt! Mit dabei: die Schlossmäuse (Chöre der Frankfurter Bürgerstiftung) unter ihrem Leiter Tobias Hagedorn.

Die Kindersonntage im Holzhausenschlösschen sind eine unserer beliebtesten Veranstaltungsreihen. Kindern verschiedener Altersgruppen werden an den Nachmittagen spannende Begegnungen zum Mitmachen und -erleben ermöglicht: mit Musik und Instrumenten, Texten und Geschichten, Natur und Tieren u.v.m. Schlosskater Ferdinand lädt alle kleinen und großen Besucher, die zuhören können, ein, Abenteuer zu erleben, miteinander ganz viel Neues zu entdecken und dabei viel Spaß zu haben!

Die Veranstaltung ist ausgebucht.

Lesung mit Eldad Stobezki


„Wer sich im Gestrüpp von unumstößlichen Wahrheiten, eisernen Meinungen, Heilsgewissheiten und wachsender Unfreundlichkeit zunehmend unwohl fühlt, ist mit Eldad Stobezkis Gedankensplittern gut aufgehoben. In ihnen finden sich Alltäglichkeit und unbefangenes Grübeln darüber in einer guten Mischung.“ So urteilt Eva Demski über das jüngste Buch von Eldad Stobezki Rutschfeste Badematten und koschere Mangos, aus dem der Autor am 26.3. (19:30 Uhr) im Holzhausenschlösschen lesen wird.

Tagein, tagaus stellt Eldad Stobezki seine Erkundungen an, flaniert mit Freunden durch die Stadt, lauscht getrieben von Neugier seinem Radio, durchforstet die Zeitungen und blickt von seinem Balkon auf das Treiben in den Straßen. Bei alledem stößt er auf Schönes, Kurioses, Anstößiges und Abstoßendes. Seine Gedanken machen dabei nicht vor der eigenen Haustür halt, sondern beleuchten auch das Geschehen in Israel, Palästina und anderen Orten der Welt. Als blitzgescheiter Beobachter des Zeitgeschehens in allen Facetten regt er uns dazu an, selbst wieder mit offeneren Augen durchs Leben zu gehen. Seine Beobachtungen und Alltagsgeschichten sind heiter bis wolkig, aber meist durchzogen von Zuversicht und einem ganz besonderen Humor.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung erforderlich.

„Voraushören“ mit dem Elster Trio und Sunghyun Lee


Das musikalische Erfinden steht im Mittelpunkt des zweiten Konzertes der innovativen Reihe Voraushören, die die Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt (HfMDK) bei der Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen veranstaltet.

In einer Kombination aus Konzert und Künstlergespräch mit dem Elster Trio und dem 1995 geborenen Komponisten Sunghyun Lee werden am 27.3. (19:30 Uhr) Stücke von Amy Beach, Elliott Carter, Ludwig van Beethoven und Sunghyun Lee aufgeführt. Die jungen Kammermusikensembles der „Voraushören“-Reihe haben in einem Hochschulwettbewerb mit ihrer kreativen Programmgestaltung und ihren Vermittlungskonzepten überzeugt – das Publikum darf sich also erneut spannende und ungewöhnliche Blickwinkel auf bekannte und zeitgenössische Klassik-Werke zu eigen machen.

Kartensind über ADticket erhältlich.

NEU im Programm der Frankfurter Bürgerstiftung im Mai


14. Mai 2025, 19:30 Uhr
Forum Demokratie im Frankfurter Bürgersalon: Herausforderung Antisemitismus

Die Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen lädt am 14. Mai zur nächsten Diskussion in unserem von Prof. Dr. Ulrike Ackermann geleiteten Forum Demokratie im Frankfurter Bürgersalon. Prof. Dr. Ackermann empfängt diesmal Dr. Josef Schuster als Gesprächsgast auf dem Podium; das Thema des Abends lautet: „Herausforderung Antisemitismus – Gibt es einen Paradigmenwechsel in der deutschen Erinnerungspolitik?“

Karten sind über ADticket erhältlich.

20. Mai 2025, 19:30 Uhr
Afrikas Gegensätze: Ein Gespräch über Boom und Krise
(Veranstaltung der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. zu Gast bei der Frankfurter Bürgerstiftung)

In diesem Podiumsgespräch zwischen Christian Meyer-Landrut, Bundesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., und Asfa-Wossen Asserate, dem letzten Prinzen von Äthiopien, werden oft vergessene Krisen Afrikas beleuchtet, die trotz ihrer Dringlichkeit im Westen kaum Beachtung finden. Gleichzeitig wird die dynamische wirtschaftliche Entwicklung des Kontinents thematisiert, die Afrika zu einem der am schnellsten wachsenden Wirtschaftsräume der Welt macht.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung erforderlich.

Spannende neue Biografien im Frankfurter Personenlexikon


Vor wenigen Tagen sind wieder spannende neue Biografien in unserem Frankfurter Personenlexikon erschienen. Der Artikel des Monats März gilt der Frauenrechtlerin Pauline Neubürger. Die gebürtige Frankfurterin war in mehreren Organisationen und Gremien der bürgerlichen Frauenbewegung aktiv; ihr frauenpolitischer Schwerpunkt lag bei der Frankfurter Stimmrechtsbewegung, die sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts mitbegründete. In der kritischen Auseinandersetzung mit dem preußischen Dreiklassenwahlrecht kämpfte sie mit anderen Frauen für die Durchsetzung des allgemeinen, gleichen und geheimen (aktiven wie passiven) Wahlrechts.

Die weiteren März-Artikel widmen sich den interessanten und für die Stadt Frankfurt bedeutsamen Lebensläufen von Frédéric de la Hault (Unternehmer, Gründer der Frankfurter Pferdestraßenbahn), Ignaz Lipinski (Kaufmann), Bernhard Mannfeld (Radierer und Maler) und Carl Morgenstern (Landschaftsmaler).

Unterstützen Sie unsere Arbeit!


Alle Tätigkeiten und das Kulturprogramm der Frankfurter Bürgerstiftung werden durch Spenden finanziert und von engagierten Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt ermöglicht. Der Einsatz unserer geförderten Stiftung ist vielseitig und erfüllt von dem Wunsch, etwas für Frankfurt und seine Menschen zu bewegen. Das Motto lautet: Anpacken, was möglich ist und hilft! Mit rund 300 Veranstaltungen pro Jahr und zahlreichen Projekten leistet sie einen bedeutenden Beitrag zum kulturellen und sozialen Leben der Stadt Frankfurt am Main. Die Stiftung gründet und verwaltet auch Treuhandstiftungen; Zustiftungen sind ebenfalls jederzeit möglich.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihre Teilnahme an unseren Veranstaltungen. Besuchen Sie uns auch auf Facebook, Instagram und YouTube.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Team der Frankfurter Bürgerstiftung

Meldung veröffentlicht am 13.3.2025