Holzhausenschlösschen

Frankfurter Naturkunden: Kühe

Lesung und Gespräch mit Urs Mannhart und Prof. Dr. Dr. Axel Wehrend
  • Mittwoch, 25. Februar 2026 – 19.30 Uhr

Holzhausenschlösschen
Justinianstraße 5
60322 Frankfurt am Main

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Lentille. Aus dem Leben einer Kuh (Coverausschnitt) © Matthes & Seitz Berlin

Eintritt frei, freie Platzwahl (Plätze auf der Empore sind mit eingeschränkter Sicht), Anmeldungen sind über den ganz oben stehenden Link möglich.

Darüber hinaus werden wir über die Mediathek unserer Website am Veranstaltungstag kostenfrei einen Livestream der Veranstaltung anbieten.

Konzeption: Claudia Schülke

Zur Veranstaltung


Wie fühlt sich eine Kuh, die ihr erstes Kalb bei der Geburt verloren hat? Dieser Frage geht der Schweizer Autor Urs Mannhart in seinem Buch „Lentille. Aus dem Leben einer Kuh“ (Matthes & Seitz 2024) nach. Knapp vier Millionen Milchkühe werden in Deutschland gehalten, zwei Drittel davon in Herden von mehr als hundert Tieren. Kein Wunder, dass die einstigen Bauern und späteren Landwirte mittlerweile in „Herdenmanager“ umbenannt worden sind. Vorbei sind die Zeiten des Alm-Öhis und seiner Heidi: Dank eines Melkkarussells können rund 600 Kühe pro Stunde von drei Menschen gemolken werden. Welcher Großstädter hat schon mal die Geburt eines Kalbs miterlebt? Professor Axel Wehrend von der Veterinärklinik der Universität Gießen hat schon viele Kühe kalben sehen, denn er ist zuständig für die Reproduktionsmedizin. Wie Mannhart interessiert ihn besonders das Wohl der Nutztiere. Gemeinsam werden sie uns an diesem Abend mit einer Lesung und einer Präsentation über das leidvolle Leben der Milchkühe informieren.

Claudia Schülke

Die Mitwirkenden


Urs Mannhart, geboren 1975 und aufgewachsen im Kanton Bern, lebt heute in La Chaux-de-Fonds/Neuchatelle nahe der französischen Grenze. Nach seinem Zivildienst bei Großraubwildbiologen und Drogenkranken hat er fünf Semester Germanistik, Anglistik und Philosophie studiert. Nach Abbruch des Studiums war er unter anderem als Velokurier unterwegs. 2018 ließ er sich zum Biolandwirt diplomieren. Für seine literarischen Texte erhielt er unter anderem den Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis 2017. In seinen literarischen Reportagen aus der Ukraine, Russland, Transnistrien, China, Indien und Kenia beschäftigt er sich mit ethischen und naturphilosophischen Diskursen.

Prof. Dr. Dr. Axel Wehrend, geboren 1967, studierte ab 1989 Tiermedizin an der Tierärztlichen Hochschule Hannover und wurde dort nach seiner Approbation 1995 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Reproduktionsmedizin. 1998 wechselte er nach Gießen an die Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie der Groß- und Kleintiere mit tierärztlicher Ambulanz der Justus-Liebig-Universität. 2003 habilitierte er sich ebendort und lehrt seit 2007 als Universitätsprofessor Klinische Reproduktionsmedizin. 2010 bis 2021 stand er als Direktor dem Klinikum für Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität vor. Sein besonderes Forschungsinteresse gilt dem Tierwohl bei Landwirtschaftlichen Nutztieren.

Gesamtleitung: Frankfurter Bürgerstiftung
Förderer: Freundes- und Förderkreis der Frankfurter Bürgerstiftung

Freundes- und Förderkreis der Frankfurter Bürgerstiftung