Eliot Quartett © Lorenz Gempper

Der kleine Friedhofsführer – Mit Frank durch Frankfurt – Mäzene, Stifter, Stadtkultur

Liebe Freunde und Förderer der Frankfurter Bürgerstiftung,

das Thema „Tod“ wird in unserer Gesellschaft meistens von Kindern ferngehalten. Zu ernst, zu düster, zu traurig, heißt es meist. Doch oft hören wir nach den Friedhofsführungen von Eltern, dass die Kinder im Nachhinein viele Fragen stellen. Was wird denn, wenn wir sterben? Was wird denn mit euch, wenn ihr sterbt? Und das ist es, was wir uns wünschen: Die Auseinandersetzung der Familien mit ihren Kindern über das Thema Tod und Sterben. Am Sonntag, 16. Oktober, um 11:30 Uhr, finden die Kindersonntage auf dem Frankfurter Hauptfriedhof statt. Mit dem kleinen Friedhofsführer entdecken Kinder Merkwürdiges, Schönes, Trauriges, Lustiges, schauen sich die Friedhofshalle, das Mausoleum, in dem Brunhilde, die Friedhofskatze wohnt, Gräber, Bäume und Pflanzen an und besuchen u.a. das Paulinchen-Grab (Paulinchen aus dem Struwwelpeter). Die Veranstaltung ist ausgebucht.

Wer sich am Sonntag auf das Rad schwingen möchte, kann gerne um 14:00 Uhr an der nächsten Radtour mit Frank Seibold zum Thema „Frankfurter Stadtgeschichten“ teilnehmen. Zu entdecken gibt es spannende Orte, interessante Menschen und die Geschichten, die sich dahinter verbergen. Teilnahmegebühr € 15,-. Zur Anmeldung gelangen Sie . Ein eigenes Fahrrad ist erforderlich. Bei schlechten Wetterverhältnissen kann die Tour nicht stattfinden. Angemeldete Teilnehmer werden am Vortag per E-Mail informiert.

Der Architekt Ludwig Bernoully hat die Stadt Frankfurt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit zahlreichen Bauten geprägt. Entstanden sind vor allem Einfamilienhäuser und Wohnungsbauten, die das Bild von Gegenden wie Holzhausenviertel, Dornbusch und Dichterviertel bis heute bestimmen. Auch in der weiteren Umgebung der Stadt sind Projekte erhalten, so zum Beispiel in der Villenkolonie Buschschlag. Bernoullys Werk begleitet den Übergang vom Historismus zum Neuen Bauen. Am Montag, 17. Oktober, um 19:30 Uhr, wird Moritz Bernoully – Architekt und Fotograf sowie Urenkel von Ludwig Bernoully – in seinem Vortrag in der Reihe Mäzene, Stifter, Stadtkultur unter dem Titel „Ludwig Bernoully – Ein Architekt an der Zeitenwende“ die Lebensstationen und Bauten des zu früh verstorbenen Architekten beleuchten. Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.

„Grün ist die Farbe des Lebens.“ Davon ist Bernd Heinrich überzeugt. Er liebt die Bäume, unter denen er aufgewachsen ist in den Wäldern von Maine und die Raben, an denen er sich als Zoologe abgearbeitet hat. Ihnen würde er am liebsten sein Herz vermachen. Denn er glaubt daran, dass wir Teil des Lebenskreislaufs und der Nahrungskette sind. Kein Molekül von uns geht im biologischen Recycling verloren. Alles dient dem Leben. Davon erzählt er in seinem Buch „Leben ohne Ende“ (erschienen in der Reihe „Naturkunden“ des Matthes & Seitz Verlags). Am Mittwoch, 19. Oktober, zur Frankfurter Buchmesse, um 19:30 Uhr, lässt uns der Naturforscher im Gespräch mit seinem Verleger Dr. Andreas Rötzer in der Reihe Frankfurter Naturkunden an seinen Einsichten in unsere Verwandtschaft mit allem Lebendigen teilhaben. Eintritt frei. Zur Anmeldung gelangen Sie hier. Zum Livestream gelangen Sie hier.

Am Sonntag, 30. Oktober, um 15:00 Uhr, erzählt Schlosskater Ferdinand im Rahmen der Kindersonntage im Holzhausenschlösschen zusammen mit Dudelsackspieler Thomas Wandt und Kirchenmusikerin Karen Schmitt von kleinen und von großen Pfeifen – die Veranstaltung beginnt im Holzhausenschlösschen mit den „kleinen Pfeifen“ und endet bei den „großen Pfeifen“ der Orgel in der Frankfurter Diakonissenkirche. Tickets erhalten Sie hier.

Der Artikel des Monats des Frankfurter Personenlexikons ist Margarete Susman – einer bedeutenden Schriftstellerin und Philosophin – zum 150. Geburtstag am 14. Oktober gewidmet, die wichtige Jahre in Frankfurt verbrachte, bis sie von den Nationalsozialisten aus Deutschland vertrieben wurde. Mitten im Ersten Weltkrieg zog die 43-jährige Schriftstellerin mit ihrer Familie in die Mainstadt und schrieb regelmäßig für das Feuilleton der Frankfurter Zeitung. Mit dem Ende der Monarchie, das sie in Frankfurt erlebte, entfaltete Susman eine rege Publikations- und Vortragstätigkeit, um den demokratischen Neuanfang in Deutschland mitzugestalten. „Frauen, Frieden, Freiheit“ lautete der programmatische Titel eines ihrer zahlreichen Vorträge, die sie 1918/19 in Frankfurt hielt. Lesen Sie hier mehr.

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Meldung veröffentlicht am 14.10.2022