Holzhausenschlösschen im Winter © Anita Bauer

Mit Jazz in den Frühling – Swing Spring 2023: Boss Guitar – A Tribute to Wes Montgomery

Gedenkkonzert für Walter Pehle
  • Mittwoch, 22. März 2023 – 19.30 Uhr

Holzhausenschlösschen
Justinianstraße 5
60322 Frankfurt am Main

Wes Montgomery Collage © Thilo Wagner

Eintritt€ 39,- (Parkett, Reihe 1-5) / € 24,- (Parkett, Reihe 6 und Fensterbänke) / € 14,- (Empore, eingeschränkte Sicht)

Tickets erhalten Sie hier.

Darüber hinaus werden wir über die Mediathek unserer Website am Veranstaltungstag einen kostenfreien Livestream anbieten. Zum Livestream gelangen Sie hier.

(1940. Bürgerkonzert)

Dizzy „Bags“ Krisch, Vibraphon
Chris „Wes“ Neuhaus, Gitarre
Thilo „Kelly“ Wagner, Klavier
Dieter „Joe“ Schumacher, Schlagzeug
Flo „Sam“ Dohrmann, Kontrabass

Das Konzert findet im Gedenken an Walter Pehle (1941-2021) statt.

Wes Montgomery gilt neben Charlie Christian als der wohl einflussreichste US-amerikanische Jazzgitarrist. Er war Autodidakt und entwickelte eine eigenwillige Spieltechnik, bei der er die Saiten in Single-Note-Technik mit seinem Daumen anstatt eines Plektrums anschlug und so einen sehr weichen Sound erzeugte. Das erlaubte ihm, nach der Arbeit tagsüber in einer Fabrik, nachts zu üben ohne seine sieben Kinder zu wecken. Außer dieser Daumentechnik war aber vor allem seine (von Django Reinhardt übernommene) Oktavtechnik charakteristisch, die heute noch oft imitiert wird. Auch verwendete er eine Doppeloktavtechnik bei der dieselbe Melodie im Abstand von zwei Oktaven gespielt wird. Des Weiteren spielte Montgomery oft ausgedehnte Blockakkord-Soli auf höchstem Niveau. Durch Akkordsubstitutionen, die sowohl die Grundlage seines Solospiels als auch der Akkord-Arbeit darstellten, klang Montgomery für die damalige Zeit sehr modern. Sein Kollege Jim Hall drückte seine Verehrung so aus: „Ich verbrachte einen ganzen Nachmittag in San Francisco und versuchte seinen Daumen in einer Wagentür einzuklemmen.“ Der Gitarrist Carlos Santana sah Wes Montgomery 1967 bei der Grammy-Verleihung im Fernsehen und war begeistert: „Er hatte einen ganz ungewöhnlichen Gitarrensound, wie eine tiefe, väterliche Stimme. Es war, als würde mir jemand den Kopf tätscheln und sagen: ‚Alles wird gut‘“. (Quelle: Wikipedia) Milt „Bags“ Jackson war bereits ein großer Star des amerikanischen Jazz, als er Anfang der 1960er Jahre zum Label „Riverside“ kam. Er hatte sich bei Dizzy Gillespie und dem Modern Jazz Quartett einen Namen gemacht und die Verwendung des Vibraphons im Jazz revolutioniert.
Dennoch war seine Bedingung für die Unterschrift bei Riverside, dass es eine gemeinsame LP mit dem damals noch unbekannten Montgomery geben muss. Legende oder wahre Anekdote, wird dadurch doch deutlich, wie sehr Bags Wes schätze. Und so entstand 1961 „Bags meets Wes“ mit Sam Jones am Bass, Philly „Joe“ Jones am Schlagzeug und Wynton Kelly am Klavier. Kelly, zu der Zeit Pianist des legendären Miles Davis Quintett, meinte über die Arbeit mit Montgomery: „nie klang mein Trio besser als mit ihm“. Diese Aufnahme und der spezielle Klang dieser Besetzung ist der Ausgangspunkt des Programms „Boss Guitar – Musing Montgomery“.

Gesamtleitung: Frankfurter Bürgerstiftung
Förderer: Adolf Christ Stiftung